Ein Blick auf die Geografie unserer Heimat zeigt: Das Ötztal ist ein Paradies für Gipfelstürmer. Da könnte man Wochen und Jahre verbringen, um jeden „Kogel“ und jede „Spitz“ zu besteigen. Obwohl die Auswahl an Bergen also wirklich riesig ist, gibt es einige Touren, die wir selbst immer wieder gehen. Weil sie einfach besonders schön sind. Weil sie aussichtsreich, abwechslungsreich oder angenehm ruhig sind. Oder einfach, weil sie das echte Ötztal-Gefühl vermitteln. Hier stellen wir Ihnen unsere ganz persönlichen Lieblinge vor!
Faltegartenköpfl (2.182 m)
Ideal für Einsteiger – mit Panoramagarantie.
Diese leichte Gipfelwanderung ist unser Tipp für alle, die es entspannt angehen möchten – und trotzdem mit einer fantastischen Aussicht belohnt werden wollen. Vom Parkplatz am Sattele geht’s erst gemütlich auf dem Forstweg zur Feldringalm. Ab dort wird der Weg etwas steiler, führt aber über aussichtsreiche Almwiesen, die sogenannten Feldringer Böden, hinauf zum Gipfel. Oben angekommen wartet ein überraschend weiter Blick übers Inntal – trotz der eher geringen Höhe ein echter Wow-Moment. Wer es noch leichter möchte, wählt den breiten Ostrücken für den Gipfelanstieg – ideal auch für Familien.
Hahlkogel (2.655 m)
Wanderlust trifft Hüttenromantik.
Der Hahlkogel ist so etwas wie unser gemütlicher „Lieblings-Riese“. Die Tour startet bei Huben und führt durch schattige Wälder und über Wiesen zur Ebenalm und weiter zum Hahlkogelhaus – eine Einkehr hier ist Pflicht und Genuss zugleich. Der Gipfelaufstieg ist schweißtreibend, aber oben eröffnet sich eine herrliche Weite mit Panoramablick über das ganze nördliche Ötztal und in die umliegende Bergwelt. Wer sich den ersten Anstieg sparen will, nimmt im Sommer einfach das Hüttentaxi zur Polltalalm. Ein echter Geheimtipp für Genießer!
Gamskogel (2.813 m)
Der Hausberg mit Fernblick und Bike-Option.
Ein echter Klassiker für Längenfeld-Fans! Der Gamskogel überrascht mit eindrucksvollen Tiefblicken ins Tal und einem Gipfelpanorama, das bis zu den Gletschern im hintersten Ötztal reicht. Die Tour ist technisch nicht allzu schwierig, verlangt aber im oberen Bereich Trittsicherheit. Wer mag, kann bis zur Nisslalm mit dem Mountainbike hochstrampeln und sich dadurch den langen Abstieg sparen – die Abfahrt ist ein Highlight für sich! Auch eine Überschreitung nach Burgstein bietet sich für Konditionsstarke an.
Schwarzkogel (3.016 m)
Der einfachste Dreitausender – aber mit großem Gipfelerlebnis.
Wer zum ersten Mal die magische 3.000er-Marke knacken will, ist hier genau richtig. Der Aufstieg ist überraschend moderat und startet bei der Mautstation Richtung Rettenbachferner. Entlang des Skigebiets geht’s über die Rotkoglhütte und vorbei am idyllischen Schwarzsee bis zum Gipfel. Der Schwarzkogel belohnt mit atemberaubenden Ausblicken und einem echten Hochgefühl auf über 3.000 Metern. Unser Tipp für alle, die hoch hinaus wollen – ganz ohne Kletterei.
Fundusfeiler (3.079 m)
Ruhiger Gipfelmoment mit großem Panorama.
Wer Einsamkeit liebt, wird den Fundusfeiler schätzen. Vom beschaulichen Bergdorf Köfels geht es zunächst auf schönem Steig zur Frischmannhütte – eine echte Almidylle mit Kaiserschmarren & Co. Ab dort beginnt der alpine Teil: Schroff, aber machbar, vor allem für geübte Wanderer mit etwas Trittsicherheit. Der Fundusfeiler gilt als einer der einfacheren Dreitausender im Ötztal, bietet aber eine gewaltige Aussicht – von der Wildspitze bis zu den Allgäuer Alpen. Und wer Glück hat, begegnet oben sogar ein paar Steinböcken.